Ein exotischer Grappa

Muskatnussbaum

Pflanze:

Muskatnussbaum

Pflanzenteil:

samen

Eigenschaften der Pflanze:

aromatisch, verdauungsfördernd, lindernd bei blähungen, stimulierend, verdauungsanregend

Beschreibung:

Der Reisende Antonio Pigafetta aus Vicenza lernte auf seinen Reisen auf den Banda-Inseln den Muskatnussbaum kennen.
Es ist eine diözische Pflanze, deren birnenförmige Frucht in zwei Kapseln aufspringt, sobald diese reif ist. Der dadurch sichtbare rötliche Samenmantel, der den Samen umgibt, wird umgangssprachlich Macis genannt.

Die Verwendung des Samens, also der Muskatnuss, war auf unserem Kontinent schon lange vor der Entdeckung durch Pigafetta weit verbreitet.
Es wird nämlich vermutet, dass sie von den Arabern aus Indien importiert und als Heilsnahrung und Arzneimittel bekannt gemacht wurde.
Später hielten die Niederländer das Monopol des Gewürzes, welche sich den Trick einfallen ließen, die Muskatnuss zur Abtötung des Keimlings in Kalkmilch einzutauchen, um eine weitere Kultivierung des Samens zu vehindern.

Diese Praxis, die auch in unseren Tagen noch angewandt wird, erwies sich für die Erhaltung des Samens als sehr nützlich, insbesondere, da diese aus fernen Ländern stammen und für lange Zeit in Schiffsladeräumen verweilen müssen.
Jedem ist das charakteristische Aroma der Muskatnuss und deren Verwendung in der Küche bekannt; Aber nur wenige wissen, dass sie ebenso in der Likörindustrie als Geschmackskorringens verwendet werden kann.

 

Zutaten:

- 2 Muskatnüsse
- etwas Zimt
- 1 Gewürznelke
- 5 EL Zucker
- 1 Liter Grappa

Zubereitung:

Einen guten verdauungsfördernden und sehr aromatischen Grappa kann man herstellen, indem man zwei (halbierte) Muskatnüsse, etwas Zimt, eine Gewürznelke und fünf Esslöffel gelösten Zucker für 2 Monate im Schatten in einem Liter Grappa einlegt.
Nach der Filtration läßt man den Grappa für 4 Monate reifen; dieser wird eine schöne Bersteinfarbe und einen starken, anregenden Geschmack aufweisen.