Destillate in Europa

Wer schon hat noch nie etwas von Cognac, oder mehr noch, von Whiskey gehört?
Ein Destillat zu erkennen lernen bedeutet zu verstehen, aus welchem Rohmaterial es gewonnen, und vor allem, wo es hergestellt wird.

Europa hat die Destillierkunst zu einem seiner "Paradepferde" werden lassen: Sehr viele Länder haben ein Nationaldestillat oder sogar mehrere davon, mit berühmten Namen, die eine an Legenden reiche Vergangenheit anklingen lassen.

Man darf nicht vergessen, dass der Begriff Schnaps schlicht und einfach ein Synonym für Destillat ist. Je nach dem zu seiner Herstellung verwendeten Rohmaterial und dem Herstellungsort nimmt er dann einen bestimmten Namen oder, besser gesagt, eine ganz bestimmte Bezeichnung an.
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Das Brennereierbe Frankreichs

Während der Tresterschnaps in Italien als Grappa bezeichnet wird, heißt er in Frankreich Marc: Berühmte Vertreter sind der Marc de Champagne oder der Marc d'Alsace.

Der berühmte Cognac ist ein Weindestillat, das in Frankreich 130 km nördlich von Bordeaux zwischen den Départements der Charente und der Charente Maritime hergestellt wird. Die zur Produktion des für die Destillation bestimmten Weins meistverwendete Rebsorte ist die Ugnì Blanc, die dem italienischen Trebbiano entspricht.

Beim Armagnac handelt es sich vielleicht um das älteste Destillat Frankreichs. Er wird in der Gascogne, der berühmten Heimat von d'Artagnan und den Drei Musketieren, 150 km südlich von Bordeaux hergestellt. Die zur Herstellung verwendeten Rebsorten sind vor allem Ugnì Blanc, Bacco, Folle Blanche und Colombard.
Alle weiteren Weindestillate, die außerhalb der Regionen des Cognacs und des Armagnacs produziert werden, müssen dem Gesetz nach als Brandy bezeichnet werden, egal, ob sie in Frankreich oder im restlichen Europa produziert werden.

Frankreich besitzt noch ein weiteres berühmtes Destillat: den Calvados. Er wird in der Normandie hergestellt und aus Äpfeln gewonnen, die eingemaischt und zu Cidre vergoren werden. Dieser Cidre wird dann der antiken Tradition der Normandie gemäß destilliert.

Nordeuropa und die deutschen und balkanischen Destillate

In Schottland und Irland finden wir das berühmteste Getreidedestillat: den Whiskey. Gerste, Torf, reinstes und an Mineralien armes Wasser lassen eine wunderbare Begegnung unverwechselbarer Geschmacksnoten entstehen.

Der Wodka wird aus Getreide wie Roggen und Weizen gewonnen, während Knollengewächse wie Kartoffeln nur teilweise Verwendung finden. Polen und Russland sind die beiden Nationen, die sich gegenseitig die "Vaterschaft" für ihn streitig machen. In ihrer Sprache stellt der Begriff "Wodka" eine Verniedlichung des Worts "voda", d.h. Wasser, dar.

Beim Gin, einem ursprünglich holländischen Produkt, das aber mittlerweile zum Gut der englischen Destillerien geworden ist, handelt es sich um ein Getreidedestillat, auch wenn er mit Wacholderbeeren, Kardamom, Koriander, Orangenschalen und vielen anderen Zutaten nach Wahl des Herstellers aromatisiert wird. Er wird nicht immer pur genossen, sondern ebenso wie der Wodka häufig in Cocktails verwendet.

Abschließend darf nicht vergessen werden, dass Österreich und Deutschland sich einer großen Tradition in der Herstellung von Obstbränden aus Äpfeln, Himbeeren, Birnen, Pflaumen, Aprikosen, Kirschen etc. rühmen können. Auch Kroatien und Slowenien destillieren im Übrigen Pflaumen und Zwetschgen zur Erzeugung von Sliwowitz
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Europäische Destillate und ihre Rohstoffe

Entdecken Sie die Rohstoffe, die in Europa zur Herstellung von Destillaten verwendet werden. Unser Banner zeigt die Schichtung der Zutaten die zu den einzigartigen Geschmacksrichtungen dieser Getränke beitragen.