Fermentation und Lagerung von Trester
Bevor man mit der Destillation von Trester fortfährt, muss dieser Alkohol enthalten. Dies ist nur möglich, wenn der Trester fermentiert wurde, also wenn der darin enthaltene Zucker in Alkohol umgewandelt wurde. Diese Bedingung hängt von der Art der angewandten Vinifikation ab.
Trester aus der Produktion von Weißweinen, die während der Fermentation nicht im Most mazeriert wurden, werden als "jungfräulich" bezeichnet. Sie sind reich an Zucker, aber nicht an Alkohol und müssen daher fermentiert werden, bevor sie destilliert werden können.
Die aus der Produktion von Roséweinen stammenden Trester haben während der Fermentation eine kurze Mazeration im Most durchlaufen und werden daher als "halbfermentiert" bezeichnet und enthalten bereits einen kleinen Teil Alkohol. Trester aus der Produktion von Rotweinen haben hingegen bereits im Most fermentiert und werden daher als "fermentiert" bezeichnet. Da sie bereits Alkohol enthalten, sind sie bereit zur Destillation.
Vor der Destillation von jungfräulichem und halbfermentiertem Trester ist es daher notwendig, sie vollständig zu fermentieren, damit sich die Zucker in Alkohol umwandeln und somit fermentierten Trester erhalten.
Lagerung von Trester
Grappa ist ein Destillat aus Trester: Ihre Qualität ist der erste und wichtigste Faktor, um ein gutes Produkt zu erhalten. Das wissen die Brenner gut, die zu Recht größte Sorgfalt bei der Auswahl des Rohstoffs walten lassen. Die Frische und der gute Erhaltungszustand der Trester sind wesentlich, da sich jede Verschlechterung dieser unweigerlich im Endprodukt widerspiegeln würde.
Wenn fermentierter Trester nicht innerhalb kurzer Zeit destilliert wird, muss besondere Sorgfalt bei seiner Lagerung angewendet werden, da er sich leicht verschlechtern, verderben oder schimmeln könnte.
Das Geheimnis, um einen guten Grappa zu erhalten, besteht darin, frischen Trester zu destillieren, sobald er in der Brennerei ankommt, ohne auf die Lagerung des Rohmaterials zurückzugreifen.