Grappa der Nachkriegszeit und Industrialisierung

Das Zeitalter der Industrialisierung

Ab etwa 1960 tauchte in einigen Destillerien zum ersten Mal der kontinuierliche Alkoholentferner auf, eine Destillationsanlage, die kontinuierlich arbeitet, ohne Unterbrechungen, und so eine große industrielle Produktion von Destillat zu niedrigen Kosten ermöglichte. 

Die handwerklichen Grappadestillerien erlitten einen harten wirtschaftlichen Schlag, da die industrielle Grappa mit ihrem hohen Wettbewerbspreis auftrat: Während zu Beginn des 20. Jahrhunderts fast 2000 handwerkliche Grappaproduzenten existierten, sind es heute etwa 90. 

Um den bedeutenden Beitrag dieser italienischen Destillerien zu würdigen, hat das Poli Grappa Museum eine Sammlung von über 2.000 historischen Grappen aus über 500 Betrieben im ganzen Land zusammengetragen, von denen viele heute nicht mehr existieren.
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Rückkehr zur handwerklichen Qualität

Ab den 1980er Jahren gab es im Bereich der Grappa eine gewisse Reaktion der handwerklichen Destillerien auf diese Situation. Trotz erheblicher wirtschaftlicher Schwierigkeiten produzierten diese Destillerien qualitativ hochwertige Grappa, wobei nicht nur auf eine hochwertige Destillation, sondern auch auf die Präsentation der Flasche geachtet wurde, damit der Inhalt auf den ersten Blick klar erkennbar war. 

In denselben Jahren wurde das Publikum der Verkoster und Enthusiasten immer größer und anspruchsvoller, verlangte einen immer selektiveren und weniger groben Grappa mit einem niedrigeren Alkoholgehalt, damit alle Aromen des Grappa frei entfalten konnten. 
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