Ein "echter" Digestif

Oregano, Dorst

Pflanze:

Oregano, Dorst

Pflanzenteil:

blüte

Eigenschaften der Pflanze:

aromatisch, verdauungsfördernd, antireumatiche, harntreibend, verdauungsanregend, kräftigend, antiseptisch, stimuliert den Blutfluss, mundwasser, hustenlösend, antiasthmatikum, magenstärkend, stimulierend für nerven

Beschreibung:

Es ist schwierig zu bestimmen, ob in den alten Zeiten, wenn man von Oregano sprach, das Origanaum vulgare oder sein kultivierter Artgenosse Origanum Onites gemeint war. Letzterer war in Kleinasien beheimatet und weiste bemerkenswerte aromatische Eigenschaften auf.

Der gewöhnliche Oregano wächst jedenfalls spontan in hügeligen und bergigen Gebieten und genau aus diesem Grund gaben ihm die Botaniker im sechzehnten Jahrhundert folgende Bezeichnung: Oros = Berg, Ganos = Ornament.
Ein paar Jahrhunderte später betonte Linné, wie sehr diese Pflanze mit dem Begriff „gewöhnlich" verbreitet und üblich war.

Die Pflanze hatte immer einen respektablen Platz im Arzneibuch, besonders für sein einzigartiges ätherisches Öl, reich an flüchtigen Terpenen, die den Oregano zu einem hervorragenden Mittel zur Stimulierung der Verdauungsfunktionen machen.
Die häufige Verwendung in der Küche wird außerdem durch die Tatsache gerechtfertigt, dass er außergewöhnliche magenstärkende Eigenschaften hat und somit selbst schwere Nahrungsmittel gut verdaut werden können.
Diese Eigenschaften kann man ebenso in einem mit dieser Pflanze aromatisierten Grappa vorfinden.

 

Zutaten:

- ein Bündel getrockneter Oreganoblüten
- 1 Liter Grappa
- 2 EL Zucker

Zubereitung:

Im Sommer, wenn die meisten der Oreganoblüten bereits aufgeblüht sind, sammelt man ein Bündel der Spitzen und lässt diese an einem schattigen und gut belüfteten Ort trocknen.
Wenn der Oregano dann im Herbst vollständig getrocknet ist, legt man seine Spitzen in einem Liter Grappa mit zwei Esslöffel aufgelöstem Zucker ein.
Die Mischung lässt man im Schatten bis zum Frühjahr stehen. Nach einer Filtration kann diese dann bis zum nächsten Sommer reifen.
Zu dieser Zeit wird der Likör bereits eine gelbbraune Farbe und einen charakteristischen Geschmack bzw. Aroma nach Oregano angenommen haben.
Er ist ein wirksamer Digestif, von dem man nach einem schweren Essen Gebrauch machen kann.