Grappa per piacere

Beschreibung:

"Grappa für das Vergnügen"

Ebenso wie der Weinkundler Emile Paynaud den Wein bezeugt, können auch wir bestätigen, dass die schlechten bzw. unwissenden Trinker eine mangelnde Qualität des Grappas verursachen. In anderen Worten - ohne die Merkmale, die Vorzüge aber auch die Mängel eines qualitativen Grappas zu kennen, ist es nicht nur unmöglich, dass sie gute Trinker werden, sondern sie bleiben auch Komplizen des schlechten Grappas, was verhindert, dass die guten Grappas als solche anerkannt werden. Aber Kenner eines qualitativen Grappas und somit gute Trinker, finden zunehmend Gefallen an einem bewussteren Konsum. Das Thema, dem wir uns widmen und welches wir versucht haben zu entfalten, entspricht somit einem grundlegend logischem Weg: Kenntnis, um Qualität zu schätzen und an dieser Gefallen zu finden. Ein obligatorischer und notwendiger Weg, wenn auch sicher herausfordernd für denjenigen, der sich ohne Führer auf die Reise macht. Die Welt der Verkostungen ist voll von einzelnen Verkostern, die darum wetteifern, die Qualität des Essens und der Getränke zu probieren und zu beurteilen. Dies entzieht sich jedoch einem bestimmten Beurteilungsschema; wir sind überzeugt, dass, egal wer diese Aufgabe übernimmt, auch seinerseits beurteilt werden soll. Von wievielen unter denen, die einen soliden Ruf in diesem Feld genießen, sind die Vorlieben oder die Abscheuen bekannt? Mit welchen Erwartungen und in welcher Stimmung bereitet man sich auf die Verkostung vor und unter welchen Umgebungsbedingungen führt man diese durch? Und weiters: welche sind die Schwellen der Wiedererkennung und der sinnlichen Identifikation? Welche Messskalen, Methoden, Beschreibungsparameter und Fachausdrücke werden verwendet, um das Resultat der sehr persönlichen Verkostung wiedererkennen, analysieren, beschreiben und kommunizieren zu können? Ist unter diesen schließlich jemand, der die eigene neurophysiologische und psychologische Eignung für die Verkostungsaufgabe aufgrund welcher Urteilsmethode bescheinigen kann? Jemand dem die Abhilfe von sensorischen Verzerrungen oder kognitiven Halluzinationen, die von Interferenzen auf psychologischer und soziologischer Ebene (Umwelt) verursacht werden, wichtig ist? Nun, diese Fragen, die üblicherweise bei den freien Verkostern unbeantwortet bleiben und somit deren Urteilsvermögen relativieren, sind jene, um die sich die Sinnesanalyse sorgt. Das Ziel ist es eine Methode zu erarbeiten, mit der es möglich ist den Einfluss auf eine Verkostung und auf die Formulierung des Urteils weitestgehend und zuverlässig zu steuern. Auf der anderen Seite, wirken und beurteilen die Verkoster auf persönliche Weise im Rahmen eines ganzheitlichen Zugangs, was somit nicht kodifizierte und validierte Prozeduren vorsieht. Sie ziehen es vor, eigene unanfechtbare Prozeduren anzuwenden, die aufgrund einer einzigartigen Erfahrung von einer wenig beurteilbaren, sehr indiviuellen Sinneserinnerung empirisch entwickelt wurden. All diesen Verkostern empfehlen wir, sofern es nicht schon praktiziert wird, den Vergleich mit den Methoden der Sinnesanalyse als Abhilfe und Korrektiv durchzuführen. Für alle anderen, die nicht daran denken sich als professionelle Verkoster zu probieren und einfach nur Gefallen daran gefunden haben sich zu "ernähren", bleibt folgende Regel im Prinzip aufrecht: kennen um zu schätzen. Wie es die Sinnesanalyse lehrt ist es letztendlich das Gehirn, das die komplexen lebendigen Mechanismen die wir Vergnügen nennen, fokussiert und dirigiert.

 

 

 

 

Biografische Notizen:

Kenner eines qualitativen Grappas finden zunehmend Gefallen an einem bewussteren Konsum: mehr Kenntnis, um die Qualität zu schätzen und an dieser Gefallen zu finden.

Fotogalerie: