L'albero da "fragole"

“Die Frucht ist wenig hochwertig“, sagt Plinius der Ältere, „da man, wie sein Namen schon nahe legt, nur eine davon isst.“ Plinius stützte sich offenbar auf eine zu dienstbeflissene Etymologie, wobei er die Bezeichnung „unedo“ vom Begriff unum tantum edo (= ich esse nur eine (Frucht), weil sonst zu sauer) ableitete, die sich auf den Strauch Arbutus Unedo L., besser bekannt als „Westlicher Erbeerbaum”, bezog.

Plinius sagte auch, dass die Frucht schwer zu verdauen und schädlich für den Magen sei, man weiß jedoch, dass der Erdbeerbaum immer als Obstbaum betrachtet wurde, ein Baum also, der essbare Früchte süßen Geschmacks liefert, die zu einer schwachen Säure neigen. Die Pflanze wurde auch als „fragola arborescente“ (Erdbeere) benannt, nicht so sehr für den Geschmack der Frucht als für ihre tatsächliche Ähnlichkeit mit der Erdbeere. Diese Ähnlichkeit führte viele ehemalige Gelehrte in die Irre, die vorschnell eine enge Verwandtschaft zwischen der Erdbeere und dem Erdbeerbaum in der gleichen Familie annahmen. Fehler, die sogar in der Volks-Terminologie bestehen blieben, die den Erdbeerbaum als „Marine Erdbeere“ oder sogar als „Bergerdbeere“ definieren.

In Wirklichkeit gehört der Erdbeerbaum, wie auch die Blaubeere oder die Bärentraube, der Familie der Heidekrautgewächse an, daran zu erkenn, dass sie die gleichen Blüten aufweisen. Ein weiterer Beleg für die Wichtigkeit des Erdbeerbaums, geht auf die Tatsache zurück, dass aus der Frucht ausgezeichnete Konfitüren hergestellt und mittels Gärung dieser ein leichter Likör gewonnen wurde, der als "Erdbeerwein", wohlbekannte Sorte in den Mittelmeerregionen, bezeichnet wurde.

- 450 g Früchte des Westlichen Erbeerbaums
- 1 Liter Grappa
- 200 g Rohrzucker
- eine Zitronenschale
- 4 Blätter Zitronenverbene
- 4 Gewürznelken

Zubereitung des Grappas: 450 g Frucht in einem Liter Grappa mit 200 g Rohrzucker, Zitronenschale (nur gelber Teil), 4 Blätter Zitronenverbene und 4 Gewürznelken einlegen. Es sind sechs Monate der Reifung notwendig, wobei sie darauf achten sollten, im ersten Monat gelegentlich umzurühren, sodass der Grappa den süßen und leicht säuerlichen Geschmack der reifen Früchte des Erdbeerbaums annehmen kann. Der gewonnene Likör und die Früchte können natürlich gemeinsam verzehrt werden.