Grappa "framboise"

Beinahe abwesend in der griechisch-römischen Literatur, erscheint die Himbeere zum ersten Mal in "De Materia Medica" von Pedanios Dioskurides, der die Etymologie des Namens Idaeus Rubus klärte.
Fünfzehn Jahrhunderte später interpretierte Mattioli folgendermaßen die Verse von Dioskurides: "... Die Brombeere Idaeo, nach dem Berg Ida benannt, wo sie reichlich gedeiht, wächst auch noch in anderen Bergen. In Böhmen kann man sie nicht nur in den Bergen vorfinden, wo sie so zahlreich wachsen, dass diese mit Brombeeren bedeckt sind, sondern auch in Gemüsegarten für unbestimmte Gründe gepflanzt...".

In Wirklichkeit wurde die Himbeere nicht nur für die erwähnte "Unbestimmtheit" kultiviert, aber vor allem für die ausgeprägte Qualität seiner Früchte.
Sie ist eine Pflanze, die erhebliche Mengen an organischen Säuren, wie Zitronensäure, Oxalsäure und Weinsteinsäure sowie einfache Zucker, wie Fruktose und Dextrose, und diskrete Mengen an Schleimstoffen und Pektinen enthält.
Das bedeutet, dass sich die Himbeere bestens für die Herstellung von exquisiten Marmeladen und Gelees eignet, welche vor allem für Diabetiker, Übergewichtige und Herzpatienten, die Probleme mit Zuckerwaren haben, zu empfehlen sind.
Die Himbeere wird ebenso häufig in der Likörindustrie eingesetzt, welche Spirituosen, Liköre und Getränke aller Art aus der Frucht gewinnt.

- 3 Tassen Himbeeren
- 200 g aufgelöster Zucker und etwas Zimt
- einige Nelken
- Honig nach Bedarf

Die Herstellung eines Himbeergrappas ist relativ einfach: drei Tassen Himbeerfrüchte für 3 Monate in einem Liter Grappa einlegen. 200 g aufgelösten Zucker sowie etwas Zimt und ein paar Nelken hinzufügen. Danach für weitere 15 Tage rasten lassen.

Eine andere Methode, um eine guten Likör herzustellen, ist folgende: Die Früchte werden auf den Gefäßboden gelegt, mit 5 Esslöffel flüssigem Honig bedeckt und danach in der Sonne stehen gelassen, bis die Früchte vollständig "matschig" sind.
In diesem Augenblick fügen Sie den Grappa mit den oben genannten Aromen hinzu.
Das Ganze lässt man für drei Monate in der Sonne stehen, ohne das Gefäß zu schütteln, und anschließend wird filtriert.
Der rosafarbene Grappa wird einen natürlichen Himbeerduft und -geschmack aufweisen.