Grappa des Apothekers

Im Jahre 1609 veröffentlichte Nicholò Chiavenna, Apotheker in Belluno, sein botanisches Werk "Historia Absinthium Umbelliferi", in dem er angab, an den Hängen des Monte Serva ein Kraut von interessanten medizinischen Eigenschaften entdeckt zu haben, das dem gemeinen Wermut glich.  
Tatsächlich bezeichnete er es als Absinth des Monte Serva und empfahl es als wirksames Heilmittel für Magenschmerzen und Verdauungsstörungen.Der Apotheker führte viele Experimente mit verschiedenen Zubereitungen seines Krauts (Marmeladen, Infusionen, Pulver und Tees) durch, die ihm Recht gaben; so sehr, dass sogar der damalige Bischof von Belluno, Aloisio Lollino, aufgrund des Heilmittels des Apothekers von einer langwierigen Magenverstimmung geheilt, dem Apotheker offiziell dankte "Nos Aloysius Lomnus Belluni Episcopus. .. Cognoverimus usum Absintij umbelljferi ... ad frigidam stomachi intemperaturam plurimum conferre ... ".
Diese Verdienste und die wertvollen Forschungsergebnisse machten Nicholò so berühmt, dass Linneo ihn mehr als ein Jahrhundert später unsterblich machte, indem er die gleiche Heilpflanze nach ihm benannte. Wir sprechen in der Tat von der Pflanzenart Achillea Clavenae, die der Gattung der Schafgarbe bzw. Achillea (nach Achilles für ihre mythischen Eigenschaften benannt) angehört und im alpinen Raum heimisch ist.
Beim Pflücken der Pflanze bemerkt man sofort einen Duft, der an Absinth erinnert. Dies bewegte zweifellos unseren Autor dazu, die Heilpflanze danach zu bezeichnen.

- zehn frische Blütenstände der Achillea Clavenae
- 1 Liter Grappa
- ein paar Blätter Eisenkraut (nach Belieben)
- eine Vanilleschote (nach Belieben)
- einige Stücke Zimt (nach Belieben)
- Schale einer Pomeranze (nach Belieben)
- Rohrzucker (nach Belieben)

Die frischen Blütenstände der Achillea Clavenae für ein Monat in Grappa einlegen und danach für ein weiteres Monat reifen lassen.Der Geschmack und das Aroma erinnert an viele Absinth-Liköre.