Ein hausgemachter "Cynar"

Artischocke

Pflanze:

Artischocke

Pflanzenteil:

blatt

Eigenschaften der Pflanze:

verdauungsfördernd, antireumatiche, harntreibend, appetitanregend, entschlackend, bitter, lindernd bei gicht, cholesterolsenkend, antibakteriell, leberstärkend, gallenausscheidung, choleretikum

Beschreibung:

Die arabische Kulturpflanze Kershouff (Kharshuf), die bereits im 4.Jahrhundert v.Ch. angebaut wurde, ist in jedem Fall die Mutter unserer heutigen Artischocke, die sich dank dem Können italienischer Gärtner im fünfzehnten Jahrhundert in ganz Europa verbreitet hat.
Die Artischocke hat jedoch keine bestimmte Heimat, da sie bereits von den alten Ägyptern verwendet und in der Zeit des Theophrastus kultiviert wurde, wie er in seinem Werk „Naturgeschichte der Gewächse" behauptet.
Der römische Schriftsteller Columella (De Re Rustica) spricht von der Artischocke als wertvolle Pflanze, da von Trinkern sehr geschätzt. Es entstand die Gewohnheit, sie mit Asche zu düngen, von der sich die Bezeichnung der Art „Cynara" ableitet.

Die Artischocke ist also eine mediterrane Pflanze, die im Mittelmeerraum weit verbreitet angebaut und weltweit als Gemüse, aber nicht nur, eingesetzt wird.
Der in ihr enthaltene Bitterstoff Cynarin regt den Stoffwechsel von Leber und Galle an und daher wird sie ebenso erfolgreich in der Medizin angewandt. Die therapeutischen Wirkungen der Artischocke sind immer dann indiziert, wenn sie die antitoxischen Funktionen der Leber stimulieren sollen.

Die Überzeugung, die mehr oder weniger von der Werbung beeinflusst ist, dass der Artischockenlikör positive und direkte Auswirkungen auf die Gesundheit der Leber hat, ist daher nicht unbegründet. Ein aus der Artischocke gewonnener Grappa kann zumindest als großartiger Digestif angesehen werden.

 

Zutaten:

- etwa zehn Artischocken-Blätter
- einige Orangenschalen
- 1 Liter Grappa
- 1 Löffel Rohrzucker

Zubereitung:

Um diesen Grappa zuzubereiten, sind etwa zehn Artischocken-Blätter, einige Orangenschale und ein Liter Grappa notwendig.
Die Zutaten sollen für 30 bis 40 Tage eingelegt werden, danach wird der Grappa gefiltert und für etwa einen weiteren Monat gelagert.
Das Hinzufügen eines Esslöffels Rohrzucker verbessert die Bitterkeit des Likörs, der sowohl in seiner Farbe als auch in seinem Geschmack auf natürliche Weise an die Artischocke erinnert.