Ein Engels-Aperitif

Augustus Quirinus Bachman (Rivinus), Arzt in Leipzig im siebzehnten Jahrhundert, wollte mit dem Namen „Engelwurzen“ eine Pflanze verewigen, welche, seiner Ansicht nach, von Engel Gabriel der Menschheit näher gebracht wurde. Es ist kein Zufall, dass alle Arten der Pflanze Engelwurzen dank ihrer wunderbaren und magischen Tugenden als Heilpflanzen betrachtet wurden. Es wurde angenommen, dass es gegen jedes Gift wirken, die Pest bezwingen könnte und in der Lage sein würde, das Leben der Menschen zu verlängern.

"Es löst geronnenes Blut ", sagte Durante, "bewahrt vor den Bissen von tollwütigen Hunden und ebenso von Schlangen", so bestätigte Mattioli während Linneo sich darauf beschränkte, den Namen der Pflanze zu erhalten und die berühmten Heilwirkungen der Sorte „Arznei-Engelwurz“ zuschrieb, vielleicht aufgrund der Tatsache, dass die letztgenannte Sorte einen zarten und angenehmen Duft ausströmte. Daher wurde diese Pflanzenart vom Zeitgenossen Silvestris aus pharmakologischer Sicht viel intensiver untersucht; es scheint jedoch, dass beide Pflanzen nahezu gleiche Eigenschaften aufweisen.

Jenseits aller berichteten Chimären um die Wunder der Engelwurzen kann definitiv gesagt werden, dass die Pflanze in medizinischer Hinsicht vor allem für die Wirkung der ätherischen Öle (Angelicin) hoch angesehen ist.

- einige Wurzeln der Engelwurzen
- 1 Liter Grappa
- ein paar Wacholderbeeren
- eine Prise Muskatnuss
- etwas Rohrzucker

Für die Zubereitung des Likörs wird die Wurzel der Engelwurzen verwendet, welche im Frühjahr geerntet (jener Zeitraum, in dem die aromatischen und medizinischen Substanzen der Wurzel am intensivsten sind), anschließend getrocknet und in Stücke geschnitten wird und im Grappa für einige Monate belassen wird. Um unserem Aperitif mehr „Rundheit“ zu verleihen, fügen Sie einige Wacholderbeeren, eine Prise Muskatnuss und etwas Rohrzucker hinzu. Zwei Monate Reifung machen aus dem Grappa einen "herzhaften" Aperitif.