Drei Kirschliköre
Vogel-Kirsche
Pflanze:
Vogel-Kirsche
Pflanzenteil:
frucht
Eigenschaften der Pflanze:
entzündungshemmend, harntreibend, entschlackend, abführend, entgiftend, antibakteriell, antioxidativ, antikanzerogen
Beschreibung:
Lucullus importierte ungefähr im ersten Jahrhundert vor Christus aus Cerasonte, einer Stadt in Kleinasien, eine Frucht, die zu dieser Zeit für die Römer sehr interessant war und als „cerasus" bezeichnet wurde.
Diese von Plinius dem Älteren (H. N. XV-30) überlieferte Nachricht wurde jedoch von seinem Neffen Plinius dem Jüngeren widerrufen, der berichtete, dass schon damals die Kirschbäume großflächig in Gallien kultiviert wurden. Es scheint, dass diese Hypothese die zuverlässigste sei, da archäologische Untersuchungen sogar prähistorische Kirschkerne entdeckten und somit die These verstärkten, dass der Kirschbaum durch die Migration der Vögel zu uns gekommen ist. Es ist bekannt, dass Vögel diese Frucht besonders gern haben und dass die Verbreitung der Pflanze oft auf diesem Wege erfolgt; dies ist der Grund, warum der Kirschbaum „Prunus avium" bezeichnet wird.
Wenn wir von Kirschen sprechen, sei jedoch ebenso der bekannte Kirsch erwähnt: ein starkes Destillat mit einem zarten Geschmack, destilliert aus „Kirschwein", der aus vergorenen, zerkleinerten Früchten gewonnen wird.
Zutaten:
Erster Likör „klassisch":
- 1/2 kg Wildkirschen
- 1 Liter Grappa
- 3 Gewürznelken
- Zitronenschale
Zweiter Likör „Ratafia":
- 1/2 kg Kirschsaft
- 1 Liter Grappa
- einige Zitronenspalten
- zerstossene Nüsse
- 250 g Zuckersirup
Dritter Likör „Clarette":
- 1 kg zerkleinerte Kirschen
- 1 Liter Grappa
- 15 g Zimt
- 15 Gewürznelken
- 150 g Zuckersirup
Zubereitung:
Mit dem Grappa kann man verschiedene Kirschliköre kreiieren: wir bieten Ihnen drei Zubereitungsarten, die einfach umgesetzt werden können.
Der erste ist ein klassischer Likör, hergestellt mit einem halben Kilo Wildkirschen und einem Liter Grappa. Nachdem diese für drei Monate eingelegt wurden (an einem warmen Platz, jedoch nicht in der Sonne) werden drei Gewürznelken und eine Zitronenschale hinzugefügt. Weitere drei Monate und der Likör ist bereit gefiltert zu werden und kann mit Kirschen verzehrt werden.
Der zweite ist ein „Ratafia", den man gewinnt, indem man die gleichen Mengen Kirschsaft und Schnaps mischt und einige Zitronenspalten und zerkleinerte Nüsse hinzugibt. Nachdem der Likör ein Monat gerastet hat, wird dieser gefiltert und zuletzt pro gewonnenem Liter jeweils 250 g Zuckersirup hinzugefügt.
Der letzte ist der "Clarette", ein alter Likör, der gewonnen wird, indem in einem Liter Grappa 1 kg zerkleinerte Kirschen mit 15 g Zimt, 15 Gewürznelken und 150 g Zuckersirup für 15 Tag eingelegt werden und in der Sonne gelagert wird. Die Flasche sollte häufig geschüttelt und anschließend vorsichtig gefiltert werden.