Die "China febris"
Chinarindenbäume
Pflanze:
Chinarindenbäume
Pflanzenteil:
rinde
Eigenschaften der Pflanze:
adstringierend, verdauungsfördernd, appetitanregend, verdauungsanregend, kräftigend, fiebersenkend, bitter, lindert verdauungsstörungen, antimalarial
Beschreibung:
China febris war eine Rinde, welche die Spanier aus Amerika importierten, um auf wundersame Weise das von ihnen sogenannte «febbri terzianas» bzw. intermittierendes und wahrscheinlich durch Malaria ausgelöste Fieber zu kurieren.
Es handelte sich um die bekannte Rinde der Chinarindenbäume bzw. dem Baum von China, der spontan und weit verbreitet in den Regionen Lateinamerikas gedeiht.
Der Wirkstoff dieses Fiebermittels wurde nämlich zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts entdeckt: das berühmte Chinin hatte in der Pharmakologie des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts eine bedeutende Rolle als Fieber- und Anti-Malaria-Mittel.
Neben dem Extrahieren der Alkaloide aus dem Chinin wird die Rinde des Chinarindenbaums vor allem zum Aromatisieren von vielen Likören sowie zur Herstellung des bekannten China-Elixiers verwendet.
Ein Grappa aus der Chinarinde ist daher ein ausgezeichneter Likör, unbestritten ein Bitter mit stärkenden und verdauungsfördernden Eigenschaften.
Zutaten:
- 1 Liter Grappa
- 350 g Zucker
- 10 g Rinde des Chinarindenbaums
- 8 g Enzianwurzel
- 6 g Schale der Bitterorange
- 8 g Schafgarbeblüten
- 2 g Angelikawurzel
- 2 g Wurzel des Meisterwurz
- 1 g Zimtrinde
- 1 Gewürznelke
Zubereitung:
Unter Verwendung anderer aromatischer Gewürze versucht man den charakteristisch bitter-adstringierenden Geschmack des Chinarindenbaums zu "dämpfen"; in einem Liter Grappa, in dem bereits 350 g Zucker aufgelöst wurden, werden 10 g Rinde des Chinarindenbaums, 8 g Enzianwurzel, 6 g Schale einer Bitterorange, 8 g Schafgarbeblüten, 2 g Angelikawurzel, 2 g Wurzel der Meisterwurz, 1 g Zimtrinde und 1 Gewürznelke eingelegt.
Nach einem Monat der Mazeration und drei Monaten der Reifung ist die Spirituose bereit, verkostet zu werden.