Berberlikör

"... Sie sind feuerrot, ähnlich wie die Kerne des Granatapfels, von säuerlichem Geschmack und können zu Verstopfung führen. Aus ihnen wird Wein gemacht, der als Berberwein bezeichnet wird und noch säuerlicher schmeckt ... » So beschrieb Mattioli die Eigenschaften der Frucht der Berberitze, ein Strauch, der allgemein unter dem Namen Berberis bekannt ist, weil man dachte, dass er aus Nordafrika stammt, wo sich die Berber ansiedelten. Eine andere Interpretation geht davon aus, dass der Name Berberis aus dem griechischen "berberi" stammt, was Muschel oder Auster bedeutet. Diese Annahme beruht auf einer gewissen Ähnlichkeit der Blütenblätter (in der Form eines Beckens) mit einer Reihe von Muscheln.

Abgesehen von diesen mehr oder weniger genauen Interpretationen etymologischen Ursprungs des wissenschaftlichen Begriffs der Berberitze, bleibt die Tatsache aufrecht, dass die Pflanze nur durch Linné unter dem Namen Berberis vulgaris L. benannt wurde. In Bezug auf die Behauptungen von Mattioli bezüglich der Verwendung der Früchte läßt sich sagen, dass die Beeren meistens für die Herstellung von erfrischenden und durstlöschenden Getränken und Sirups verwendet wurden. Die Frucht selbst enthält eine erhebliche Menge an organischen Säuren, die den Beeren selbst sowie deren Zubereitungen einen charakteristischen säurlichen Geschmack verleihen. Den selben Geschmack finden wir in einem Grappa, der mit den der Berberitze aromatisiert wurde, sofern die reifen Früchte im Herbst geerntet wurden und solange im Grappa eingelegt waren, dass sie ihm die charakteristisch rot-kupfrige Farbe verliehen haben.

- ein Glas Früchte
- 1 Liter Grappa
- eine Scheibe Zitrone (nach Belieben)
- ein Eiswürfel (nach Belieben)

In einem Liter hochwertigen Grappa ein Glas der Berberitze-Beeren einlegen, wenn dieser die gewünschte Farbe angenommen hat, lassen Sie ihn für drei Monate reifen.
Es ist ein typischer erfrischender Likör, der gerne im Sommer, mit frischem Wasser, Eiswürfel und Zitronenscheibe getrunken wird.